20 Jahre lange lebte Niklaus in seiner Klause im Ranft. Er nannte sich selber fortan „Bruder Klaus von Flüe“. Im Kleinen und Grossen wurde sein Rat gesucht; seine Autorität und sein Einfluss wuchsen. Am Ende besass er sogar einen Siegelring, mit dem er Briefe als authentisch ausweisen konnte.
Am 27. April 1469 wurde die Kapelle im Ranft von Weihbischof Thomas von Konstanz geweiht zu Ehren Marias, Maria Magdalenas, der Kreuzerhöhung und der zehntausend Ritter. Unter den Gästen und Zeugen befand sich auch Adrian von Bubenberg, Berner Ratsherr und mehrmaliger Schultheiss. Es scheint, dass Niklaus und er durch ein besonderes Vertrauensverhältnis verbunden waren. Wir dürfen annehmen, dass im Sommer 1476, als von Bubenberg in Murten eingeschlossen das Städtchen gegen seine Belagerer verteidigte, manches Gebet aus dem Ranft um einen gnädigen Ausgang dieser Krise bat.
Die Kapelle und die Klause im Ranft